HEAG FairCup GmbH holt Mehrweg-becher mit Verschluss- oder Trinkdeckeln nach Darmstadt

Um der Ressourcenverschwendung durch unnötige Einwegverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel sowie in der Gastronomie zu begegnen, hat die FairCup GmbH aus Göttingen einen bepfandeten Mehrwegbecher mit unterschiedlichen Füllmengen und Deckel entwickelt. Bei dem Becher handelt es sich um ein nationales Pfandsystem. Die HEAG FairCup GmbH als Tochtergesellschaft und die HEAG unterstützen die FairCup GmbH finanziell bei der Ergänzung der Produktpalette und bringen die Einführung des Mehrwegsystems in Darmstadt und der Region zielstrebig voran.

Abfallvermeidung, Ressourcenschonung, Recyclebarkeit, Schadstofffreiheit sowie Automatenfähigkeit in Bezug auf die Rücknahme der Mehrwegbecher sind die Ziele der beteiligten Unternehmen. Im Vergleich zu den Artikeln der Wettbewerber zeichnet sich der FairCup durch einen Mehrwegdeckel als Verschluss- oder Trinkdeckel aus, der ebenfalls Teil des Pfandsystems ist. Dieses Alleinstellungsmerkmal hat dem Unternehmen die Auszeichnung mit dem Siegel „Blauer Engel“ eingebracht.

Vermüllung entgegenwirken

„Insgesamt verbraucht jeder Bürger in Deutschland etwa 25 Kilogramm Plastik- und 105 Kilogramm Verpackungsmüll pro Jahr“, sagt Dipl. Wirtsch.-Ing. Daniel Pfeffer von der Unternehmensentwicklung der HEAG. Neben der im öffentlichen Raum deutlich sichtbaren Ressourcenverschwendung durch Einwegbecher für „Coffee-to-go“ werden viele weitere Produkte des täglichen Bedarfs im Lebensmitteleinzelhandel sowie in der Gastronomie in Einweggefäßen verkauft. „Vor dem Hintergrund der Ressourcenknappheit sowie der sichtbaren Vermüllung von Städten sowie ganzer Landstriche und Ozeane sind bepfandete Mehrweggefäße im Sinne eines nachhaltigen Geschäftmodells die logische Konsequenz“, so Daniel Pfeffer.

Ein wichtiger Schritt für eine hohe Akzeptanz war die Ausgestaltung des Mehrwegbechers für die automatenfähige Rückgabe. Dies wird bereits in zwei Supermärkten in Göttingen getestet und ermöglicht perspektivisch die Rückgabe der Mehrwegbecher bei bundesweiten Lebensmitteleinzelhändlern, die bereits Leergut annehmen. Schon jetzt werden die Mehrwegbecher nicht nur für Coffee-to-Go eingesetzt. Sie kommen für Eis, Smoothies, Salat, Süßigkeiten, Desserts und Ähnliches zum Einsatz. Die Produktpalette soll ab September um Mehrwegschalen (500 und 1000 Milliliter) ergänzt werden.

Optimierung der Produktionsprozesse

Mithilfe einer ökobilanziellen Betrachtung des Mehrwegpfandsystems sollen künftig der Produktions-, Logistik- und/oder Spülprozess optimiert werden. Investiert hat die FairCup GmbH bereits bei der Entwicklung des FairCup-Mehrwegbechers unter anderen in die Produktentwicklung sowie in die Herstellung der Werkzeuge zur Produktion der Mehrwegbecher. Darüber hinaus waren Investitionen in die Umsetzung des Pfandsystems sowie in Marketing und Vertrieb nötig.

Enges Netz an Systempartnern

Für die erfolgreiche Integration und Akzeptanz eines Mehrwegangebotes in das laufende Geschäft ist die Sensibilisierung und Schulung des Verkaufspersonals wichtig. Anfängliche Skepsis kann leicht ausgeräumt werden. „Durch niedrige Systemgebühren für die Inverkehrbringer, der einwandfreien Stapelbarkeit der Mehrwegbecher und geringen Platzbedarf sowie der nachweislichen Wirtschaftlichkeit von Mehrwegbechern im Vergleich zu Einweglösungen können Widerstände bei den Inverkehrbringern leicht überwunden werden“, weiß Sibylle Meyer, Gründerin und Geschäftsführerin der FairCup GmbH. Bei den potenziellen Nutzern der Mehrweggefäße verhindere allerdings die persönliche Bequemlichkeit häufig eine regelmäßige Verwendung. Ein enges Netz an Systempartnern sowie die Möglichkeit, die Mehrwegbecher auch in Rückgabeautomaten an stark frequentieren Plätzen sowie in Supermärkten zurückzugeben, könne hier aber Abhilfe schaffen.

Spezifische Förderungerwünscht

Die HEAG FairCup GmbH wünscht sich eine spezifische Förderung zur Umsetzung nachhaltiger Geschäftsmodelle. Diese muss nicht zwingend in Form von günstigen Darlehen oder Zuschüssen, sondern beispielsweise durch fiskalische oder legislative Mittel erfolgen. Als Beispiel nennt die Geschäftsführung die Attraktivierung von Mehrweglösungen oder alternativ auch die Verteuerung von Einwegverpackungen mittels Steuern oder dem Verbot von Einwegverpackungen zum Beispiel für Coffee-to-go.

Unternehmen

HEAG FairCup GmbH i.G.
Im Carree 1
64283 Darmstadt
www.heag.de

Gesellschafter

FairCup UG / HEAG Holding AG

Branche

Umwelt, Abfall und Entsorgung, Recycling

Dienstleistung/Produkte

Mehrweggefäße im Pfandsystem

Kundensegment

B2B