Pilotprojekt im Gewerbegebiet Fechenheim-Nord/Seckbach für nachhaltige Standortentwicklung

Das Pilotprojekt „Nachhaltiges Gewerbegebiet Fechenheim-Nord/Seckbach“ der Stadt Frankfurt am Main ist bundesweit einzigartig. Unterstützt wurde es unter anderem durch das Bundesförderprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ (2016-2019). Es soll als Beispiel dienen und eine Orientierung für Planung, Finanzierung und Durchführung bieten. Wichtig ist es der verantwortlichen Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH, über bisher Erreichtes zu berichten und den Austausch mit ähnlichen Vorhaben zu forcieren. Klares Ziel: weitere Kooperationspartner gewinnen. Erhofft werden sich Beteiligungen weiterer Projekte, die beispielsweise zur Verbesserung der Vernetzung, Begrünung, betrieblichen Mobilität, Photovoltaik, Energieeffizienz, Stoffkreisläufen und vielem mehr beitragen. Außerdem hofft man auf weitere Unterstützung durch die Politik und weitere finanzielle Mittel durch Förderprogramme.

Zeitgemäße Stadtentwicklung

Da Frankfurt von einer hohen Wachstumsdynamik gekennzeichnet ist, verschärfen sich die Nutzungs- und Flächenkonkurrenzen. Industrie- und Gewerbegebiete mit Potenzial sollen in ihrer Funktion gestärkt und Innenentwicklungspotenziale genutzt werden. Diese zeitgemäße Stadtentwicklung muss viele Interessen berücksichtigen und gleichzeitig mit begrenzten Ressourcen auskommen. Im Laufe von fünf Jahren soll der Standort des Gewerbegebietes Fechenheim-Nord/Seckbach zukunftsfähiger gemacht sowie Planungs- und Investitionssicherheit geschaffen werden.

Enge Zusammenarbeit aller Akteure

Zur erfolgreichen Umsetzung ist die Mitarbeit aller beteiligten Akteure, insbesondere die Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderung und des Energiereferats sowie der enge Kontakt zur Unternehmerschaft wichtig. Darüber hinaus leisten eine fachübergreifende Projektgruppe und verschiedene fachliche Arbeitskreise einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung des Projekts. In diesen engagieren sich Vertreter der städtischen Ämter und Gesellschaften, der Politik sowie der Ver- und Entsorgungsunternehmen.

Die 2018 gegründete Standortinitiative FrankFurter Osten Nachhaltig (FFN) e.V. mit derzeit 50 Mitgliedern aus Unternehmen und Eigentümern vor Ort ist der wichtigste Baustein für die Etablierung des „Nachhaltigen Gewerbegebiets“. In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH arbeitet die Standortinitiative zurzeit an folgenden Punkten: Standortprofilierung, Standortentwicklung, Kommunikation, Infrastrukturoptimierung, CO²-Reduktion sowie einer gemeinsamen Fachkräftestrategie im Sinne der Nachhaltigkeit.

Zahlreiche Maßnahmen und Aktivitäten sind in einem Konzeptpapier zusammengefasst. Unter anderen sind dies:

  • Etablierung eines gemeinsamen Standortbüros von Wirtschaftsförderung und Energiereferat der Stadt Frankfurt
  • Erstellung und Umsetzung eines Klimaschutzteilkonzeptes (NKI)
  • Exklusive Beratungsangebote zu Energieeffizienz und Photovoltaik durch das Energiereferat der Stadt Frankfurt. Bisher wurden über 20 Energieeffizienz-Beratungen und über 20 Photovoltaik-Beratungen durchgeführt
  • Etablierung eines gemeinsamen Grünen Kraftwerks auf www.frankfurter-osten.de/kraftwerk
  • Ausbau der digitalen Infrastruktur
  • Entwicklung der Wort- und Bildmarke FFN – Frankfurter Osten Nachhaltig
  • Standorthomepage www.frankfurter-osten.de mit Unternehmens-, Job- und Immobilienverzeichnis sowie Standortvideo und Newsletter
  • Stärkung/Entwicklung von Versorgungsstrukturen und sozialer Infrastruktur
  • Erstellung und Übergabe eines Forderungenkatalogs an den Verkehrsdezernenten der Stadt Frankfurt mit geforderten Maßnahmen zur Verbesserung der verkehrlichen Situation im Gewerbegebiet.

Folgende Kernziele sollen in den kommenden Jahren erreicht werden:

die CO²-Reduzierung und Steigerung des Grünflächenanteils die Etablierung der Standortinitiative FFN e.V.  und der Glasfaserausbau. Bis 2025 folgen dann noch die Straßenerneuerung und -gestaltung in Teilbereichen, die Flächenoptimierung, bauliche Entwicklung und gezielte Neuansiedlungen im Gebiet sowie das „Nachhaltige Gewerbegebiet“ als Blaupause für weitere Frankfurter Industrie- und Gewerbegebiete.

Umfangreiche Förderung

Die Stadt Frankfurt am Main stellt insgesamt 1,3 Millionen Euro für das Projekt „Nachhaltiges Gewerbegebiet Fechenheim-Nord/ Seckbach“ zur Verfügung. Das Förderprogramm ExWoSt steuerte 150.000 Euro bei, das Programm Nachhaltige Transformation urbaner Räume und die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) beteiligen sich mit 169.776 Euro beziehungsweise 44.744 Euro.

Unternehmen

Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH / Standortbüro
Cassellastraße 30-32
60386 Frankfurt
www.frankfurter-osten.de

Gesellschafter

Stadt Frankfurt am Main

Branche

Wirtschaftsförderung

Dienstleistung

Service- und Informationsangebote

Kundensegment

B2B