Ein gutes Geschäft aufzubauen und eine bessere Welt zu schaffen sind keine gegensätzlichen Ziele – sie sind beide wesentliche Bestandteile für langfristigen Erfolg“
(Bill Ford)

Wir haben bisher über Nachhaltigkeit gesprochen. Sie wurde unter ökologischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Aspekten beleuchtet. Häufig werden allerdings die Begriffe Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) synonym verwendet. CSR bedeutet allerdings „gesellschaftliche Verantwortung“. Nachhaltig ist der weitere Begriff. CSR bezeichnet die Wahrnehmung sozialer, gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung durch Unternehmen sowohl intern als auch extern, um langfristig die Unternehmenskultur zu verbessern und damit zu einem gesteigerten wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beizutragen.

Bei CSR handelt es sich also um ein enger gefasstes Konzept als das der Nachhaltigkeit. Als CSR wird der spezifische Beitrag verstanden, den Unternehmen zum nachhaltigen Wirtschaften und zur nachhaltigen Entwicklung beitragen. Regeln dafür gibt es nicht. Allerdings hat die Europäische Kommission vor 20 Jahren CSR als „ein Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihrer Tätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit ihren Stakeholdern zu integrieren“ (Stakeholder sind Personen und Organisationen, die für ein Unternehmen eine wichtige Rolle spielen und im Allgemeinen Erwartungen an eine Firma haben). Was bewegt also ein Unternehmen, sich gesellschaftlich zu verhalten? Es ist nicht nur der Wettbewerb an sich, es sind auch die Forderungen des Kapitalmarkts. Zunehmend geht es nämlich nicht nur darum „ob“, sondern „wie“ Gewinne gemacht werden. Der Verbraucher möchte „ordentliche“, also gesunde, unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellte, also „faire“ Produkte. Der Arbeitnehmer möchte einen „guten“ Arbeitgeber und die Gesellschaft einen „umweltfreundlichen“ und „großzügigen“ Unternehmer. Zunehmend erleiden Unternehmen jeder Größe Wettbewerbsnachteile, wenn sie sich dem gesellschaftlichen Engagement entziehen. Gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln zahlt sich somit aus – es führt letztlich zu Wettbewerbsvorteilen. Dies gilt nicht nur für große Unternehmen, das gilt in gleichem Maße für kleine und mittlere Firmen.

Gesellschaftliches Engagement betrifft somit alle Bereiche unternehmerischen Handelns. Es ist also ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem alle Handlungsfelder eines Unternehmens einbezogen werden müssen. Das betrifft ein Unternehmen, das für den Endverbraucher Waren oder Dienstleistungen anbietet ebenso wie ein Unternehmen, das sich in der Wertschöpfungskette bewegt. Dabei werden natürlich die Schwerpunkte des Engagements eines Unternehmens unterschiedlich gesetzt.

Fazit: Ein Unternehmen, das Verantwortung für die Umwelt, die Mitarbeiter, die Kunden und die Gesellschaft übernimmt, verbessert damit also nicht nur seine Position auf dem Markt, sondern trägt damit auch zur nachhaltigen Entwicklung bei.

Autor: Lutz M. Büchner

 

 

 

 

 

Foto: Lutz M. Büchner; Grafik: eh/vrm