Wilhelm Büchner Hochschule vermittelt wissenschaftlich-kritisches Denken
Die Wilhelm Büchner Hochschule (WBH) versteht sich als innovative, interdisziplinär ausgerichtete Hochschule für Technik. Kernbereiche sind Ingenieurwissenschaften, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement sowie Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik. Die Fernhochschule mit Sitz in Darmstadt hat sich zum Ziel gesetzt, in Lehre und Studium wissenschaftlich-kritisches Denken mit fachübergreifenden Bezügen zu vermitteln und verantwortliches Handeln zu fördern.
Das gelingt vor allem durch Veranstaltungen wie dem Wissenschaftsforum 2019 und eigenen Publikationen, wie zum Beispiel das Werk „Aktuelle Ansätze zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele“ von Ralf Isenmann, Sabine Landwehr-Zloch und Sascha Zinn. Zudem ist die WBH Mitglied in der European School of Sustainability Science and Research (ESSSR), beim Inter-University Sustainable Development Research Programme (IUSDRP) und bei HOCHn, dem deutschen Netzwerk für eine nachhaltige Hochschullandschaft.
Arbeitgeber und Dienstleister
Die Gründe für das Engagement der Wilhelm Büchner Hochschule im Bereich Nachhaltigkeit zielen auf die für Hochschulen typische Innen- und Außensicht. „Die WBH ist qua Innensicht Arbeitgeber und in der Außensicht als Hochschule Dienstleister mit einem Aus- und Weiterbildungsauftrag, mit Aufgaben in Lehre, Forschung und Transfer/Third Mission“, erklärt Prof. Dr. habil. Ralf Isenmann (BWL im Innovations- und Technologiemanagement). Beide Perspektiven seien untrennbar mit Verantwortung verbunden.
Ralf Isenmann zählt noch weitere Gründe auf, warum die WBH das Thema Nachhaltigkeit aufgreift und in abgestufter Weise in allen Handlungsfeldern umsetzt:
- Gesetzlich und rechtliche Anforderungen durch Akkreditierungsinstitutionen
- Initiativen und Förderprogramme in der Politik, ein dynamischer Weiterbildungsmarkt mit neuen Wettbewerbern und nachhaltigkeitsbezogenen Angeboten
- Nachfrage von Studierenden nach Bildungsangeboten zu nachhaltiger Entwicklung
- Neue Berufsbilder in Unternehmen, die nachhaltigkeitsbezogene Kompetenzen erfordern.
Die WBH befördert in Lehre und Studium wissenschaftlich-kritisches Denken mit fachübergreifenden Bezügen und stärkt so verantwortliches Handeln im freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat. Diese Verankerung in der Grundordnung entspricht der Zielidee des „whole-insitutional-approach“ der UNESCO, so wie sie im Weltaktionsprogramm zu Education for Sustainable Development gefordert ist.
Maßnahmen
Die Maßnahmen in den verschiedenen Handlungsfeldern an der Hochschule sind in einem Gesamtkonzept geordnet sowie durch beispielhafte Aktivitäten unterlegt: Lehre, Forschung, Transfer, Governance (Führung) sowie Betriebsführung, einschließlich Personalmanagement (HRM = Human Resource Management) und Organisationsentwicklung. Der Schwerpunkt der geplanten Aktivitäten konzentriert sich auf die externen Handlungsfelder in Lehre, Forschung, Transfer. Hier verspricht sich die WBH den größten Hebel mit Multiplikatoreffekt. So ist zum Beispiel geplant, das Angebot an Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in allen Fachbereichen zu ergänzen und die nachhaltigkeitsbezogene Lehre systematisch auszuweiten, etwa ausgerichtet auf die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs = Sustainable Development Goals).
Für die Ausweitung wurde ein leistungsfähiges Werkzeug zur Studiengangplanung und -entwicklung entworfen: der morphologische Kasten mit zig Millionen an Optionen, BNE an Fernhochschulen auszugestalten. Neben den geplanten Aktivitäten in der Lehre gilt es, die Aktivitäten in der Forschung zu forcieren. Eine beeindruckende Zwischenbilanz ist im Forschungsbericht 2018 dokumentiert. Die oben genannten Pläne zum Ausbau in Lehre und Forschung sind flankiert durch Ressourcenzuwachs: So hat die WBH im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement (WITM) − aktuell eine Professur für BWL − insbesondere Nachhaltigkeitsmanagement besetzt. Mit dieser neuen Stelle sollen die Aktivitäten in punkto Nachhaltigkeit an der WBH personell besser ermöglicht und durch spezifische Expertise gestärkt werden.
Mit Widerständen leben
Nachhaltigkeit kann eine Organisation „stressen“. Davon ist Prof. Dr. habil. Ralf Isenmann überzeugt. „Die Umsetzung in allen Handlungsfeldern steht zum einen in Konkurrenz mit anderen Trendthemen und generellen Entwicklungen, zum anderen macht eine ernsthafte und professionell betriebene Umsetzung von Nachhaltigkeit an Hochschulen zudem etablierte Entscheidungs- und Auswahlprozesse oftmals schwieriger, komplexer und langsamer.“
Unternehmen
Wilhelm Büchner Hochschule – Mobile University of Technology
Hilpertstraße 31
64295 Darmstadt
www.wb-fernstudium.de
Branche
Hochschule für angewandte Wissenschaften
Dienstleistung
berufliche Aus- und Weiterbildung: Zertifikate, Bachelor- und Masterstudiengänge in Deutsch/Englisch
Kundensegment
B2B: Privatpersonen als auch B2C: Unternehmenskontingente